Was versteht man unter einem Investmentfonds?

Ein Investmentfonds wird oft als ein Korb von Aktien (oder anderen Finanzprodukten) beschrieben. Wenn Sie sich an einem Investmentfonds beteiligen, legt ein Investmentfondsmanager Ihr Geld für Sie an. Der Fondsmanager analysiert den Aktienmarkt und kauft oder verkauft für den Fonds auf Basis dieser Recherche. Dieses Merkmal ist auch der Unterschied zwischen ETFs und Investmentfonds. Typischerweise wird ein ETF so eingestellt, dass er einen Basiswert wie einen Index verfolgt. In der Regel wird ein ETF nicht aktiv von einem Fondsmanager verwaltet. Fonds können nach einer bestimmten Thematik anlegen, wie Schwellenländer, oder der Fonds kann z. B. einen Fokus auf eine bestimmte geografische Region haben. Auch eine Kombination aus verschiedenen Anlagekategorien ist möglich.

Wie funktionieren Investmentfonds?

Investmentfonds haben Aktien, Anleihen oder andere Finanzprodukte von mehreren Unternehmen in ihrem Portfolio. Wenn Sie sich also an einem solchen Fonds beteiligen, legen Sie automatisch in mehrere Unternehmen gleichzeitig an. Der Vorteil einer großen Streuung liegt in der Diversifizierung. Wenn eine Aktie eine enttäuschende Rendite aufweist, hat dies nur einen begrenzten Einfluss auf die vom gesamten Fonds erzielte Rendite. Andererseits können auch positive Ausreißer einen begrenzten Einfluss auf das Gesamtergebnis haben.

Der Fondsmanager bestimmt die Zusammensetzung des Fonds. Er oder sie bestimmt, in welche Aktien angelegt wird. Als Anleger (oder Teilnehmer des Fonds) haben Sie selbst keinen Einfluss auf die Zusammensetzung. In der Europäischen Union sind Fondsmanager gesetzlich verpflichtet, für OGAW-Fonds ein Dokument mit wesentlichen Informationen für den Anleger (Key Investor Information Document – KIID) zur Verfügung zu stellen. Für Nicht-OGAW-Fonds ist gemäß der PRIIPs-Verordnung ein Key Investor Document (KID) erforderlich. Diese Informationen sind häufig auf der Website des jeweiligen Fonds und auf unserer Handelsplattform verfügbar. Das Dokument beschreibt die wichtigsten Informationen, wie z. B. die Zusammensetzung des Fonds, die Kosten, die bisherige Performance und die Ausschüttungsquoten. Bei der Auswahl eines Investmentfonds kann es von größter Wichtigkeit sein, um eine wohlüberlegte Entscheidung zu treffen. Manchmal ist z. B. eine Mindestanlage erforderlich, um einem Investmentfonds beizutreten. Wenn dies zutrifft, wird es auf der entsprechenden Website deutlich angegeben.

Offene und geschlossene Investmentfonds

Investmentfonds können offen oder geschlossen sein. Typisch für einen offenen Fonds ist, dass der Fondsmanager den Aktienkorb nur erweitern darf, wenn neues Geld eintrifft. Offene Fonds notieren immer den Nettoinventarwert (Net Asset Value, NAV). Der Kurs eines offenen Fonds hängt von diesem NAV ab. Die überwiegende Mehrheit der Investmentfonds ist offen. Das bedeutet, dass sie bei Bedarf weitere Anteile auflegen können. Im Gegensatz dazu haben geschlossene Investmentfonds eine feste Anzahl von Anteilen. Der Preis eines geschlossenen Fonds wird durch das Angebot und die Nachfrage im Fonds bestimmt. Wenn Sie eine Order für einen geschlossenen Investmentfonds erteilen, ist es wichtig, im Voraus festzulegen, wie viel Sie zu zahlen bereit sind oder erhalten möchten. Falls gewünscht, kann ein Limit festgelegt werden.

Open-End-Fonds können ihr Anlageportfolio ändern, wenn dem Fonds neues Geld hinzugefügt wird. Geschlossene Fonds werden nicht geändert.

Die Kosten einer Anlage in einen Investmentfonds

Investmentfonds werden in der Regel aktiv von einem Fondsmanager verwaltet, was mit Kosten verbunden ist. Diese Kosten sind im Preis des Investmentfonds enthalten. Die meisten Fonds berechnen zwischen 0,5 % und 2,0 % auf jährlicher Basis. Es ist wichtig, dies vor der Anlage zu prüfen, da laufende Gebühren die Rendite der Anlage beeinflussen können. Die genauen Kosten sind im KIID oder KID und im Verkaufsprospekt angegeben. Sie finden diese Dokumente auf der DEGIRO-Plattform, wenn Sie einen Investmentfonds und dann „Dokumente“ auswählen. Zusätzlich zu den intrinsischen Kosten berechnet Ihr Broker Transaktionsgebühren für den Kauf und Verkauf Ihrer Position. Die Gebühren von DEGIRO finden Sie in unserer Gebührenaufstellung.

Verschiedene Arten von Fonds

Es gibt viele verschiedene Arten von Investmentfonds. Einige der wichtigsten sind Aktienfonds, Rentenfonds, Mischfonds, Hedgefonds und Indexfonds. Nachfolgend finden Sie kurze Erläuterungen für jede Fondsart, damit Sie die verschiedenen Arten vergleichen können.

  • Aktienfonds

    legen in Aktien von börsennotierten Unternehmen an. Diese Fonds sind in der Regel auf eine bestimmte Region, einen Sektor oder ein Thema ausgerichtet.

  • Rentenfonds

    legen in Unternehmens-, Staats- und halbstaatliche Anleihen an. Die Risiken bei solchen Fonds sind oft sehr begrenzt, da Regierungen im Allgemeinen ihren Verpflichtungen nachkommen. Eine Anlage in Rentenfonds ist aber natürlich nicht ohne Risiko.

  • Mischfonds

    kombinieren Aktien und Anleihen. Aufgrund dieser Kombination wird das Risiko durch die Diversifizierung der Produktarten gesenkt. Das bedeutet natürlich nicht, dass diese Fonds risikofrei sind.

  • Hedgefonds

    legen oft in viele verschiedene Instrumente und Derivate an. Auf diese Weise können Sie versuchen, Risiken abzusichern oder höhere Renditen zu erzielen.

  • Indexfonds

    folgen der Zusammensetzung und Wertentwicklung eines Index, z. B. des S&P 500. Diese Art von Fonds ist so konzipiert, dass sie das Risiko und die Rendite des entsprechenden Marktes abbildet.

Die Vorteile einer Anlage in einen Investmentfonds

  • Wenn Sie in einen Investmentfonds anlegen, profitieren Sie von dem Fachwissen und von der Kompetenz des Fondsmanagers. Der Fondsmanager wird von mehreren Spezialisten unterstützt.
  • Sie haben die Möglichkeit, mit relativ wenig Geld sehr diversifiziert anzulegen. Generell gilt: je größer die Streuung, desto kleiner das Risiko.
  • Als Privatanleger kann es schwierig sein, in bestimmte Märkte und Sektoren einzusteigen. Bestimmte Investmentfonds können Ihnen den Zugang zu mehr Märkten ermöglichen.
  • Wenn Sie selbst einen Aktienkorb kaufen, geben Sie oft mehr an Transaktionsgebühren aus, als wenn Sie dies über einen Investmentfonds tun.

Nachteile der Anlage in einen Investmentfonds

  • Trotz der Expertise des Fondsmanagers und der Spezialisten ist eine negative Rendite möglich.
  • Oft kann nur einmal am Tag oder noch seltener gehandelt werden. Auch der Preis des Fonds wird nur einmal am Tag angepasst.
  • Da Investmentfonds von Fachleuten verwaltet werden müssen, sind die Kosten in der Regel deutlich höher als bei ETFs, die passiv einem Index folgen. Diese höheren Kosten bieten leider keine Gewähr für bessere Ergebnisse.

Das Risiko der Beteiligung an einem Investmentfonds

Das Anlegen in Investmentfonds kann gewinnbringend sein, ist aber nicht ohne Risiko. Bei DEGIRO sind wir offen und transparent über die Risiken, die mit dem Anlegen verbunden sind. Wenn ein Investmentfonds gut gestreut ist, ist das Risiko oft relativ begrenzt. Allerdings ist Anlegen immer mit Risiken verbunden. Bitte beachten Sie, dass die meisten Investmentfonds nicht oft gehandelt werden. Bei den meisten Fonds geschieht dies einmal täglich, aber einige Fonds werden nur einmal wöchentlich, einmal monatlich oder noch seltener gehandelt. Oftmals muss Ihre Order einen Tag im Voraus für eine bestimmte Zeit erteilt werden, um zur Handelszeit des nächsten Tages ausgeführt zu werden. Die Uhrzeit, zu der Ihre Order erteilt werden muss, hängt von Ihrem Broker ab. Die genaue Uhrzeit, zu der der Fonds gehandelt wird, können Sie dem KIID des Fonds entnehmen.

Ein Investmentfonds mit höherem Risiko kann das Potenzial für eine höhere Rendite haben, jedoch gibt es dafür keine Garantie. Je höher das mit einem bestimmten Fonds verbundene Risiko ist, desto höher ist auch das Risiko, Ihre Anlage zu verlieren.

Bitte beachten Sie, dass die meisten Investmentfonds nicht oft gehandelt werden. Bei den meisten Fonds geschieht dies einmal täglich, aber einige Fonds werden nur einmal wöchentlich, einmal monatlich oder noch seltener gehandelt. Oftmals muss Ihre Order einen Tag im Voraus für eine bestimmte Zeit erteilt werden, um zur Handelszeit des nächsten Tages ausgeführt zu werden. Die Uhrzeit, zu der Ihre Order erteilt werden muss, hängt von Ihrem Broker ab. Die genaue Uhrzeit, zu der der Fonds gehandelt wird, können Sie dem KIID oder KID des Fonds entnehmen.

Sowohl im Verkaufsprospekt als auch im KID oder KIID finden Sie auch Informationen über das Risiko eines bestimmten Fonds. Der Risikoindikator im KID bzw. KIID bewertet das Risiko eines Fonds zwischen eins und sieben. In dieser Rangliste ist eins die niedrigste Risikostufe und sieben die höchste. Zur Berechnung des Risikoindikators werden verschiedene Methoden verwendet.

Welche Investmentfonds bietet DEGIRO an?

DEGIRO bietet Fonds von vielen verschiedenen Fondshäusern an. Einige bekannte Fondshäuser sind:

  • Aberdeen Standard
  • BNP Paribas
  • Blackrock
  • Fidelity
  • Goldman Sachs
  • Kempen
  • NN (früher: ING Investmentfonds)
  • SNS Investmentfonds

Die Informationen in diesem Artikel wurden nicht zu Beratungszwecken verfasst, noch mit der Absicht, jegliche Anlagen zu empfehlen. Bitte beachten Sie, dass sich die Fakten seit dem ursprünglichen Verfassen des Artikels geändert haben könnten. Anlegen ist mit Risiken verbunden. Sie können Ihre Einlage (vollständig oder teilweise) verlieren. Wir raten Ihnen, nur in Finanzprodukte anzulegen, die Sie kennen und mit denen Sie Erfahrung haben.

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Risiko: Veranlagungen in Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden und können neben den Erträgen auch zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

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